Sustainable Surfen: So wird dein Surfurlaub nachhaltiger

25 Tipps für nachhaltiges Reisen & Surfen

Strand mit Palmen von oben Farn von oben Frankreich Landschaft von oben

Carina Färber

Content Managerin Carrie ist die Frau für Texte, Fotos und Webinhalte. Wenn sie nicht gerade für den Pure Blog schreibt, findet ihr sie an den Stränden der Algarve.
19. August 2021

Die absolute Freiheit spüren und eins sein mit der Natur. Als Surfer sind wir mit den Ozeanen verbunden. Unseren Planeten zu schützen sollte das sein, was jeder von uns versuchen sollte. Surfer sind dafür bekannt, rund um den Globus zu reisen, um auf Wellenjagd zu gehen. Was dabei schnell vergessen wird, ist die dabei verursachte Umweltverschmutzung. Doch jeder von uns kann versuchen, seinen ökologischen Fußabdruck auf Surfreisen zu minimieren und umweltbewusster zu handeln.Hier sind 25 Tipps und Inspirationen für nachhaltiges Reisen und Surfen.

Surfer in Welle von oben
Frankreich Küste von oben

Warum nachhaltig Reisen & Surfen?

Für perfekte Wellen legen wir manchmal tausende Kilometer zurück, oft mit dem Flugzeug. Doch abgesehen von der Anreise gibt es noch so viele weitere Aspekte, auf die wir während unseres Surfurlaubs achten können. Denn einen umweltbewussten Lebensstil können wir ganz einfach auch auf unseren Reisestil übertragen.

Die Natur ist für unseren Lieblingssport essenziell. Daher sollte es uns auch besonders am Herzen liegen, unsere Ozeane und unsere Erde zu schützen. Schließlich wollen wir unsere Surfspots und Surfreiseziele auch in Zukunft weiter bereisen können. Dazu kann jeder etwas beitragen. Denn wir müssen nicht aufhören zu Surfen. Wir müssen nur lernen, nachhaltiger zu Surfen und unser Verhalten zu ändern.

Aber wo fangen wir an? Wie lassen sich Nachhaltigkeit und Surfreisen vereinen und wie können wir weiterhin unserer Leidenschaft nachgehen, ohne die Umwelt zu belasten? Hier findest du einige Ideen, die dir dabei helfen können, auf Surfreisen nachhaltiger zu handeln.

Azoren Insel von oben

Nachhaltig Reisen: Was ist das?

Nachhaltig Reisen, Nachhaltiger Tourismus, Sanfter Tourismus oder auch Sustainable Surfen. Im Grunde stehen diese Begriffe alle für ein- und dasselbe: Ein Urlaub, in dem du an deinem Reiseziel keine Schäden an Kultur und Umwelt hinterlässt. Eine nachhaltige Surfreise hat also keine negativen Auswirkungen auf Natur und Bevölkerung am Zielort. Ein umweltbewusster Surfer belastet die Umwelt so wenig wie möglich und versucht, sich an die Kultur vor Ort anzupassen.

Surfer im Ozean von oben

Nachhaltig Reisen & Surfen: 25 Dinge auf die wir achten können

Lass dich von dieser Liste mit Tipps zum nachhaltigen Reisen und Surfen inspirieren, wie du deinen Surfurlaub umweltbewusster gestalten kannst.

Nachhaltig Reisen & Surfen #1 – Weniger Fliegen, mehr fahren

Es geht nicht darum, nie wieder fliegen zu dürfen. Aber wir sollten versuchen, es zu reduzieren und bewusster wahrzunehmen. Vor allem innerhalb Europas kannst du super mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Mitfahrgelegenheiten anreisen. Klar, je weiter das Surfreiseziel entfernt ist, desto schwieriger wird es, auf das Flugzeug zu verzichten. Mit einer durchdachten Planung, einer grünen Airline und einem längeren Aufenthalt an deinem Surfreiseziel kannst du aber trotz Flug nachhaltiger Reisen.

 

Die umweltfreundlichste Alternative zu Flugreisen sind Surf-Reisebusse. Für viele unserer Pure Surfcamps in Frankreich bieten wir solche Shuttle an. Dieser bringt dich von vielen Städten Deutschlands und der Schweiz direkt in dein Surfcamp. Die Fahrt dauert zwar länger, hält aber einige Vorteile bereit.

 

  • Kennenlernen: Auf der Fahrt in den gemeinsamen Surfurlaub lernst du im Reisebus bereits neue Leute kennen und knüpfst erste Kontakte. Ideal für Alleinreisende!
  • Geld sparen: Surfbusse sind oft um einiges günstiger als Flüge oder Bahnfahrten.
  • Keine Anfahrt zum Flughafen: Surf-Shuttle fahren viele Städte ab und machen womöglich direkt Halt in deiner Stadt. So musst du nicht lange zum nächsten Flughafen fahren.
  • Geringerer CO2 Ausstoß: Im Vergleich zur Anreise mit dem Flugzeug ist der CO2 Ausstoß bei einer Reise mit dem Surf-Reisebus viel geringer.
Auto auf Straße auf den Azoren

Nachhaltig Reisen & Surfen #2 – Emissionen kompensieren

Soll es in ein Surfcamp auf Bali, Sri Lanka oder Costa Rica gehen, lässt sich eine Flugreise nicht vermeiden. Immerhin kannst du darauf achten, dass du die schädlichen CO2 Emissionen, die du dadurch verursachst, über seriöse Klimaschutzorganisationen wie atmosfair oder myclimate ausgleichst. So kannst du deinen CO2-Fußabdruck immerhin ein wenig verringern.

 

Mit Hilfe solcher Klimarechner berechnest du den CO2 Ausstoß deines Fluges und spendest den vorgeschlagenen Kompensationsbetrag an die jeweilige Organisation.

 

Dadurch wird der Flug natürlich nicht gerechtfertigt. Denn die durch den Flug verursachten Treibhausgase lassen sich durch die Kompensation nicht vermeiden. Immerhin fließt dein gespendetes Geld in weltweite Klimaschutzprojekte, die sich für das Aufforsten von Wäldern oder für die Einsparung von Treibhausgasen einsetzen.

 

Außerdem gibt es Airlines, mit denen du zumindest ein bisschen grüner fliegst. Airlines, die sich für ökologische Reisen einsetzen, haben einen geringeren Emissionsausstoß von Treibhausgas, achten auf Recycling an Bord, verwenden umweltfreundliche Materialien an Bord, sparen Einwegplastik ein und unterstützen Projekte zur Wiederaufforstung.

Nachhaltig Reisen & Surfen #3 – Entdecke nahegelegene Surfspots

Warum weit reisen, wenn einige der besten Surfspots der Welt direkt um die Ecke liegen? Erstklassige Surfspots in Frankreich, Portugal oder Spanien erreichst du mit ein bisschen Geduld auch ohne Flugzeug. Selbst nach Marokko kommst du mit dem Van. Roadtrip und Fährenfahrt inklusive!

Surferinnen im nachhaltigen Surf Poncho

Nachhaltig Reisen & Surfen #4 – Nachhaltiges Surfequipment

Nachhaltig reisen und umweltbewusst Surfen fängt schon bei der Auswahl des Surfequipments an. Neoprenanzüge, Surfbretter und Co. sind großteils nicht ökologisch abbaubar. Zumindest achten mittlerweile einige Hersteller auf eine faire Produktion. Außerdem handelt es sich bei Surfequipment meist nicht um Einwegprodukte. Surfbretter oder Wetsuits halten vor allem bei guter Pflege mehrere Jahre, bis sie ausgewechselt werden müssen.

Solltest du dir in Zukunft neues Surfzubehör kaufen wollen, haben wir hier ein paar nachhaltige Möglichkeiten für dich.

 

Nachhaltige Surfboards

Surfbretter aus Polyesterharz und mit Polyurethan-Schaumkern bieten die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Shapes zu kreieren, sind haltbar und leicht zu reparieren. Allerdings alles andere als umweltfreundlich. Giftige Dämpfe entstehen schon beim Bau der Surfboards und Recycling ist fast unmöglich. Daher experimentieren immer mehr Surfboard-Hersteller mit neuen Materialien oder spezialisieren sich auf eine ökologische Produktion. Dabei werden Surfbretter aus nachhaltigen Materialien wie Holz, Bambus oder Kork aus nachhaltigem Anbau hergestellt. Nachhaltige Surfboards haben natürlich ihren Preis. Dafür kannst du aber mit gutem Gewissen surfen.

 

Nachhaltige Neoprenanzüge

Der Kunststoff Neopren wird zu 100% aus fossilem Erdöl produziert. Ein Neoprenanzug durchläuft während seiner Produktion also einen toxischen und energieintensiven Prozess und kann am Ende nicht auf natürlichem Weg entsorgt werden.

Neoprenanzüge ohne Neopren sind die ökologische Alternative. Dabei werden die Wetsuits aus natürlichen, erneuerbaren und/oder recycelten Materialien wie Naturkautschuk hergestellt. Erdölfreie Neoprenanzüge aus Naturkautschuk sind nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch leichter und bieten sogar einen größeren Bewegungsspielraum.

Ein kaputter Neoprenanzug muss übrigens nicht direkt in den Müll, sondern kann oft noch relativ einfach selbst repariert werden. Wenn du ein kleines Loch in deinem Wetsuit hast, musst du dir also nicht direkt einen neuen kaufen.

 

Surfwear aus Naturmaterialien

Neben grünen Surfboards und nachhaltigen Neoprenanzüge gibt es außerdem massig Surfwear-Hersteller, die auf faire Arbeitsbedingungen achten und Bikinis und Boardshorts aus Naturmaterialien herstellen.

 

Nachhaltige Surf Ponchos

Auch Surf Poncho Hersteller setzen mehr und mehr auf Nachhaltigkeit. Statt aus Mikrofaser werden die kuscheligen Changing Towels aus komplett recycelten Materialien, unter fairen Arbeitsbedingungen und oftmals sogar per Hand gefertigt. Die Original ECO Surf Ponchos von LEUS werden beispielsweise aus recycelten Plastikflaschen und recycelter Baumwolle hergestellt.

 

 

Umweltfreundliches Surf Wachs

In unserem Surf Wachs sind einige Chemikalien verarbeitet. Zumindest versuchen einige Hersteller, ihr Surf Wax so ökologisch und organisch wie nur möglich herzustellen.

 

Nachhaltige Surfboard Finnen & Pads

Auch bei Surfboard Finnen und Pads gibt es eine nachhaltige Variante. Dabei werden bei der Herstellung natürliche Materialien wie Hanf, Kork oder Bambus sowie nachwachsende Rohstoffe verwendet. Oder die Surfboard Finnen werden aus dem Müll, der in unseren Ozeanen schwimmt, hergestellt. Wie zum Beispiel aus alten Fischernetzen. Eine weitere Möglichkeit für ökologische Surfboard Finnen ist die Produktion aus recyceltem Kunststoff und Carbon, das wiederverwendet statt entsorgt wird.

 

Second Hand Surfboards & gebrauchte Wetsuits

Mit gebrauchtem Equipment surfst du am nachhaltigsten. Denn was bereits vorhanden ist und produziert wurde, benötigt keine weiteren Ressourcen. Vor allem als Surfanfänger macht es Sinn, sich zunächst Surfbrett und Neoprenanzug auszuleihen oder gebraucht zu kaufen. Und warum nicht erst einmal Second Hand Surfboards checken, bevor man massig Geld für ein Neues hinlegt?

 

Upgecycelte Board Bags

Eine Board Bag kann nicht nur aus organischen Materialien, sondern auch aus alten Neoprenanzüge hergestellt werden! Bevor du dir eine neue zulegst, könntest du dich also nach einer upgecycelten Board Bag umschauen.

Sheddie auf Campingplatz im dunkeln

Nachhaltig Reisen & Surfen #5 – Nachhaltige Surfcamps & Reiseveranstalter

Bevor du dich für eine Unterkunft entscheidest, solltest du dich darüber informieren, wie nachhaltig das Surfcamp oder der Reiseveranstalter agiert. Ein nachhaltiges Surfcamp achtet beispielsweise auf folgende Dinge:

 

  • Verzichtet auf unnötige Lebensmittelverschwendung
  • Stellt für Gäste Fahrräder zur Verfügung
  • Bietet gesunde und regionale Lebensmittel an
  • Verzichtet im Bad auf Wegwerf-Pflegeprodukte
  • Produziert selbst Strom
  • Bewässert den Garten mit Regenwasser
  • Minimiert Wasser- und Abfallverbrauch
  • Verwendet Bettwäsche aus fair gehandelter Baumwolle

 

Nachhaltig Reisen & Surfen #6 – Digital statt auf Papier

Flugtickets, Buchungs-Bestätigungen und Stadtpläne landen schnell im Müll. Versuche daher, so viel wie möglich digital zu sichern und auf digitale Tickets zu setzen, um auf Papiermüll zu verzichten. Vor deinem Urlaub kannst du beispielsweise die Karte deines Reiseziels auf Google Maps oder MAPS.Me online herunterladen. So hast du sie immer und vor allem auch offline dabei. Auch alle anderen Dokumente wie Boarding Pass, Surfcamp-Bestätigung oder Auslandskrankenversicherung kannst du dir einfach auf dem Handy oder Tablet speichern, um Papiermüll einzusparen.

Nachhaltig Reisen & Surfen #7 – Minimalistisch packen

Schon beim Packen für den Surfurlaub kannst du einen Unterschied machen. Je mehr Gewicht transportiert werden muss, desto höher ist der Treibstoffverbrauch und die Umweltbelastung. Nehme daher nur mit, was du wirklich brauchst und packe immer so minimalistisch wie möglich. In unseren Pure Surfcamps kannst du dir alles an Surfequipment ausleihen und sparst dir dadurch schon die Mitnahme von Neoprenanzug und Co.

Nachhaltig Reisen & Surfen #8 – Feste Kosmetik- und Pflegeprodukte

Auch durch Kosmetikprodukte wie Shampoo- oder Duschgelflaschen entsteht auf Reisen jede Menge Plastikmüll. Umgehen kannst du das, indem du Shampoo, Duschgel, Zahnpasta und Co. durch feste Pflegeprodukte ersetzt. Bist du auf einem Roadtrip oder kommst auf einem Campingplatz unter, kannst du deine feucht gewordene feste Stückseife in einer kleinen Blechdose im Kulturbeutel transportieren.

Nachhaltig Reisen & Surfen #9 – Biologisch abbaubare Sonnencreme

Nicht nur auf Roadtrips mit dem Van und in der freien Natur ist es wichtig, biologisch abbaubare Kosmetika zu verwenden. Gefährliche Rückstände wie Mikroplastik bleiben im Wasser und landen letztendlich ungefiltert in unseren Ozeanen. Auch, wenn wir uns auf Reisen in Surfhotels waschen, die an Kläranlagen angeschlossen sind.

 

Neben Shampoo, Duschgel, Seife und Zahnpasta landet auch Sonnencreme im Ökosystem. Die chemischen Inhaltsstoffe schaden dann wiederum Riffen, Korallen und Meeresbewohnern. Vor allem beim Wellenreiten ist ein ausreichender Sonnenschutz extrem wichtig. Darauf zu verzichten ist natürlich keine Lösung. Aber du kannst zumindest auf umweltfreundliche Varianten zurückgreifen.

Wähle Produkte, die komplett biologisch abbaubar sind, auf Zusatzstoffe verzichten und in nachhaltigen Verpackungen eingepackt sind.

Trinkflasche in Hand vor Farn

Nachhaltig Reisen & Surfen #10 – Trinkflasche, Lunchbox & Besteck

Packe eine wiederverwendbare Trinkflasche ein

Leider gibt es Pfandsysteme wie in Deutschland in kaum einem anderen Land auf der Welt. Das heißt, dass auf Reisen Plastikflaschen direkt im Müll landen und zu einer unnötig hohen Müllproduktion führen. Nimmst du in deinen Surfurlaub eine eigene, wiederverwendbare Trinkflasche mit, kannst du deinen Plastikmüll erheblich minimieren.

Schon am Flughafen kannst du deine Trinkflasche nach der Kontrolle auf der Toilette auffüllen und sparst dadurch den Müll durch Plastikbecher im Flugzeug ein. Die meisten Surfcamps und Hotels für Surfer bieten außerdem kostenlose Water Refill Stationen an. Somit kannst du deine Trinkflasche jederzeit auffüllen und sparst dir unterwegs den Kauf von Wasser in Plastikflaschen.

Spezielle Zero Waste Apps oder Refill Apps zeigen dir außerdem an, in welchem Restaurant oder Café du in deiner Nähe deine Flasche kostenlos auffüllen lassen kannst oder wo sich öffentliche Wasserspender befinden.

 

Nimm Bienenwachstücher & Lunchboxen mit

Nimmst du eigene Behälter in den Surfurlaub mit, sparst du viel Müll ein. Deine Brote für die Pausen zwischen den Surfsessions kannst du zum Beispiel in wiederverwendbare Bienenwachstücher oder plastikfreie Frischhaltetücher einwickeln. Oder du packst alles in deine mitgebrachte Lunchbox, so vermeidest du Müll durch spontane ToGo-Snacks.

 

Nutze wiederverwendbares Besteck

Hast du dein eigenes Travel-Besteck-Set dabei, kannst du einfach auf das Einwegbesteck im Flieger verzichten. Außerdem kannst du damit unterwegs deine selbstgemachten Mahlzeiten essen, ohne Müll zu produzieren.

Strand von oben

Nachhaltig Reisen & Surfen #11 – Kein Plastikmüll im Flugzeug

Im Flugzeug plastikfrei zu bleiben ist eine kleine Herausforderung. Den ersten Schritt machst du, wenn du eine eigene Trinkflasche dabei hast, die du beispielsweise auf der Toilette in der Abflughalle für den Flug auffüllst. Hast du dein Wasser ausgetrunken und brauchst Nachschub, kannst du die Stewardess an Bord bitten, dir deine Trinkflasche wieder aufzufüllen, anstatt dir einen Plastikbecher zu reichen. Bei Langstreckenflügen setzt natürlich irgendwann der Hunger ein. Statt dir das in massig Plastik verpackte Menü zu gönnen, könntest du vorab für den Flug vorkochen.

Deine eigene Mahlzeit, Snacks oder Obst kannst du bei den meisten Airlines problemlos in Lunchboxen verpackt im Handgepäck transportieren.

So fliegst du zumindest etwas grüner und sparst auch über den Wolken Plastikmüll ein.

Nachhaltig Reisen & Surfen #12 – Fahrrad & Öffentliche Verkehrsmittel

Car-Sharing, Bus und Bahn. Bevor du dir einen Mietwagen holst, könntest du dich über die öffentliche Anbindung vor Ort informieren. Viele Surfcamps bieten außerdem einen kostenlosen Fahrrad-Verleih an: Gesund, günstig, flexibel und nachhaltig!

Nachhaltig Reisen & Surfen #13 – Zero Waste

Auch im Surfurlaub solltest du deinen Müll minimieren. Dabei kannst du dich an folgenden Zero Waste Grundregeln orientieren:

 

  • Reduzieren. Denke minimalistisch und kaufe nur Dinge, die du auch wirklich brauchst.
  • Leihen. Auch im Surfurlaub kannst du dir Sachen ausleihen und brauchst dir nicht direkt alles neu zu kaufen. Ob Neoprenanzug, Surfboard, Sonnenschirm, Fahrrad oder Cruiser: Surfcamps sind bestens ausgestattet.
  • Wiederverwenden. Verzichte auf Einwegprodukte und nutze lieber wiederverwendbare Strohhalme, Trinkflaschen, Brotboxen oder Wattepads.
  • Ablehnen. Du kannst schon jede Menge unnötigen Müll vermeiden, indem du Plastikstrohhalme oder Souvenirs ganz klar ablehnst. Am besten informierst du du die Bedienung schon bei der Bestellung deines Drinks darüber, dass du ihn gerne ohne Strohhalm haben möchtest.
Mensch wirft Müll in Container

Nachhaltig Reisen & Surfen #14 – Beach Clean Ups

Besorge dir Müllbeutel, nehme dir ein paar Stunden Zeit und befreie den Strand von Plastikmüll! Wahrscheinlich werden andere Surfer auf dich aufmerksam und fangen damit an, dir zu helfen. Das ist nicht nur ein super Gefühl, sondern auch eine tolle Möglichkeit, um schnell und einfach etwas für die Umwelt zu tun.

 

Bei einem Beach Clean Up badest du nicht nur in der Sonne, sondern tust gleichzeitig etwas Gutes, setzt ein Zeichen und sammelst massig Karma-Punkte. Entweder ziehst du alleine mit deinen Müllbeuteln los und nutz das Aufsammeln von Plastikmüll als Mee-Time, oder du schnappst dir deine Surfer-Freunde und machst das Ganze zu einem kleinen Event.

 

Viele unserer Surflehrer in den Pure Surfcamps nutzen die Pausen zwischen den Surfkursen, um gemeinsam mit den Surfkursschülern den Strand von Plastik zu befreien. Eine weitere Möglichkeit: Ab sofort könntest du einfach bei jedem Strandbesuch 5 Plastikmüll-Teile mitnehmen und sie entsorgen.

Nachhaltig Reisen & Surfen #15 – Respektiere die Natur

Das sollte selbstverständlich für überall gelten. Ob zuhause oder im Surfurlaub. Respektiere die Natur, lasse Müll niemals am Surfspot oder sonst irgendwo vor Ort liegen, bleibe auf den ausgezeichneten Wegen, beachte Beschilderungen und Sperrungen und unterlasse Wildcampen.

Nachhaltig Reisen & Surfen #16 – Lunchpakete packen

Statt dir nach der Surfsession einen in viel zu viel Plastik eingepackten ToGo-Snack zu holen, könntest du dir vorab schon dein eigenes Essen mit an den Strand nehmen. Viele Unterkünfte für Surfer bieten die Möglichkeit zur Selbstverpflegung. So kannst du dir dein Essen für den Tag selbst zubereiten und in einer Brotdose mit an den Strand nehmen. Ohne Müll, ohne Plastik.

 

Kommst du in einem Surfcamp mit Frühstück unter, kannst du dir vom Buffet direkt ein Lunchpaket für den Surftag packen. Vermeide so oft wie nur möglich ToGo-Food und dadurch produzierten Plastikmüll.

Marktstand mit Orangen

Nachhaltig Reisen & Surfen #17 – Stoffbeutel & Gemüsenetze

Immer einen Stoffbeutel bei dir zu haben ist wahrscheinlich das Einfachste, was du auf Surfreisen für den Umweltschutz tun kannst. Wie zuhause auch sparst du dir beim Einkauf im Supermarkt den Kauf von Plastiktüten und kannst zum Beispiel auch ein Baguette ohne Plastik transportieren. Nimmst du dir zudem Gemüsenetze mit, kannst du auch unterwegs Gemüse und Obst plastikfrei verstauen.

Nachhaltig Reisen & Surfen #18 – Vorbild sein

Was für uns oft selbstverständlich ist, kann an einem anderen Ort der Welt komplett fremd sein. Zum Beispiel die Vermeidung von Plastikmüll in Entwicklungsländern. Wenn du zum Beispiel ein plastikfreies Leben führst, im Surfurlaub auf Müllvermeidung achtest, Strohhalme aus Plastik ablehnst oder bei einem Beach Clean Up den Strand von Plastik befreist, könntest du deinen Mitmenschen vor Ort erklären, warum du das tust.

Verhalte dich immer vorbildlich. So trägst du zu einem nachhaltig positiven Effekt in dem Reiseland bei.

Nachhaltig Reisen & Surfen #19 – Lokale Restaurants

Statt bei internationalen Fast Food Konzernen zu futtern, könntest du in kleinen, lokalen Restaurants essen gehen. Das schmeckt nicht nur besser und ist gesünder, sondern sorgt auch dafür, dass das Geld bei den Einheimischen bleibt.

Delfin im Meer von oben

Nachhaltig Reisen & Surfen #20 – Lokale Wirtschaft unterstützen

Unterstütze die lokale Wirtschaft, kaufe in kleinen Geschäften ein, probiere landestypische Besonderheiten und buche Tagesausflüge bei ortsansässigen Touranbietern.

Nachhaltig Reisen & Surfen #21 – Pocket-Aschenbecher

Dass Zigarettenstummel super schädlich für Umwelt und Meerestiere sind, ist nichts Neues. Achte daher immer darauf, dass du deine Zigarettenstummel in den Mülleimer und nicht einfach auf die Straße wirfst. Oder im Sand liegen lässt. Vielleicht ist am Surfspot nicht alle paar Meter ein Mülleimer aufgestellt. Hierfür kannst du dir einen kleinen Pocket-Aschenbecher holen, den du unterwegs immer mit dabei hast.

Nachhaltig Reisen & Surfen #22 – Monatshygiene & Verhütung

Tampons, Binden und Slipeinlagen produzieren extreme Mengen an Müll. Vermeiden lässt sich dieses Müllproblem durch das Verwenden von Menstruationstassen oder einem Naturschwamm. Auch bei der Verhütung kannst du durch das Nutzen von Kondomen aus biologischen Stoffen wie Naturkautschuklatex umweltbewusster handeln.

Wasserfall auf den Azoren

Nachhaltig Reisen & Surfen #23 – Verzichte auf die Klimaanlage

Nachhaltig reisen heißt auch, Strom zu sparen. In warmen Ländern laufen Klimaanlagen oder Ventilatoren oft durchgehend. Wenn es ohne Klimaanlage einfach nicht geht, versuche zumindest darauf zu achten, dass du die Klimaanlage beim Verlassen des Zimmers immer ausschaltest.

Nachhaltig Reisen & Surfen #24 – Reduziere Wasserverbrauch

Auch auf Reisen und im Surfurlaub kannst du darauf achten, sparsam mit Wasser umzugehen. Lasse deine Bettlaken und Handtücher nicht täglich wechseln, reduziere die Zeit unter der Dusche und drehe beim Zähneputzen den Wasserhahn zu.

Nachhaltig Reisen & Surfen #25 – Verzichte auf unnötige Souvenirs

Hier greift eine der Zero Waste Grundregeln: Reduziere!

Denke minimalistisch und kaufe nur Dinge, die du auch wirklich brauchst.

Versuche daher, im Surfurlaub auf den Kauf von unnötigen Souvenirs zu verzichten. Statt dir das hundertste Fußkettchen oder einen Staubfänger zu besorgen, könntest du versuchen, dir zumindest sinnvolle Andenken zu holen. Wie wäre es mit regionalen Spezialitäten wie einer guten Flasche Olivenöl oder exotischen Gewürzen vom Markt?

Surfer mit Surfbrett am Strand

Checkliste Nachhaltig Reisen & Surfen

Vor dem Surfurlaub

  • Wähle dein Surfreiseziel mit Bedacht aus
  • Plane deine Anreise so umweltfreundlich wie möglich
  • nformiere dich über das Nachhaltigkeitskonzept des Surfcamps / Surfreiseveranstalters
  • Packe minimalistisch
  • Informiere dich über Kultur, Land & Leute

 

Während des Surfurlaubs

  • Nutze öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder
  • Unterstütze die lokale Wirtschaft, besuche lokale Restaurants & buche Touren von regionalen Reiseanbietern
  • Respektiere die Natur- & Pflanzenwelt
  • Achte auf deinen Strom- & Wasserverbrauch
  • Bereite dir Snacks für unterwegs selbst zu
  • Nutze Lunchboxen, Trinkflaschen & Stoffbeutel
  • Verwende biologisch abbaubare Sonnencreme & Kosmetik
  • Verzichte auf Einwegprodukte & Plastik
  • Vermeide Müllproduktion & lasse Müll nirgends liegen
Surfer paddelt ins Line Up

Fazit: Nachhaltiger Tourismus

Es geht nicht darum, perfekt nachhaltig zu Reisen und zu Surfen. Aber jeder von uns kann einen kleinen Teil dazu beitragen, um unsere Natur und unseren Planeten zu schützen. Das Wichtigste dabei ist, dass wir bei Surfreisen so wenig Spuren wie möglich hinterlassen und jeder von uns versucht, seinen ökologischen Fußabdruck gering zu halten.

Wenn wir alle respektvoll mit Ressourcen, Tieren und Menschen umgehen, nachhaltig Reisen und Surfen, auf Plastik und umweltschädliche Produkte verzichten, dann wäre das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

"I think when a surfer becomes a surfer, it's almost like an obligation to be an environmentalist at the same time." - Kelly Slater

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