Simon Fitz
Fotograf Simon ist ein fester Bestandteil des Pure Media Teams, wenn er nicht gerade in Indo unterwegs ist findet ihr ihn im Puresurfcamp Moliets14. Dezember 2016
Moorea gehört zu Französisch Polynesien und liegt direkt neben Tahiti
Perfekte Wellen, türkisfarbenes Wasser und eine Insel, die Captain Cook damals beim ersten Anblick sicher von den Planken gehauen hat: Moorea, die Perle des Südpazifiks, ist nicht nur für Honeymooner ein Paradies! Wer schon auf den Malediven war, Marokko kennt und sich den Traum von menschenleeren Tubes vor einem der schönsten Flecken Erde erfüllen will, dem sei geraten: Pack das Boardbag, so schnell es geht, und ab geht’s! Moorea zählt zu den schönsten Inseln der Welt. Die kleine Schwester von Tahiti steigt mit bis zu 1.200 Metern hohen Bergen spektakulär aus dem tiefblauen Südpazifik empor, umringt von einer türkisfarbenen Lagune. Sie wirkt wie einem „Jurassic Park“Film entsprungen und erfüllt alle Klischees, mit denen die Südsee behaftet ist.
Bei tropischer Vegetation, Wasserfällen, Regenbögen, 25 bis 30 °C und immer einer leichten Brise sind die zwölf Stunden Zeitunterschied und der lange Flug schnell vergessen.
Auch die 17.000 Einwohner entlang der knapp 60 Kilometer langen Ringstraße geben einem mit ihrer unendlichen Entspanntheit schnell das Gefühl, willkommen zu sein. Immer wieder wird einem ein fröhliches „Shaka“ aus den wenigen vorbeifahrenden Autos entgegengeworfen. Betritt man ein Restaurant oder einen Shop, wird man lauthals und lächelnd mit einem „Ia Orana“ begrüßt, das polynesische Pendant zu unserem „Moin“ oder „Servus“. Die Riffpässe Mooreas bekommen denselben Swell wie beispielsweise Teahupoo ab. Die Insel ist nur 17 km von Tahiti entfernt. Daher ist die Insel nicht nur was für Honeymooner, obwohl die einen Großteil der ausländischen Touristen ausmachen. Ein schmaler Riffgürtel beschützt die Insel vom Bombardement der Wellen, die aus allen Himmelsrichtungen auf die Insel treffen. Nur an den Durchlässen drehen die Wellen entlang der Riffkante in Perfektion in die Lagune.Die meisten Touristen werden im Norden der Insel bleiben.
Rund um die Cook Bay und die Opunohu Bay befinden sich die meisten Spots. Temae ist der erste bekannte Spot im Nordosten, an dem man vorbeikommt, wenn man mit der Fähre die 30 Minuten von Tahiti übergesetzt hat. Es ist ein perfekter Righthand Point ganz in der Nähe des Flughafens. Danach folgen Cook Bay Right und Left und Papetoai am Riffpass der OpunohuBucht. Weiter geht es mit Taotai Right und Left, die vor dem „Club Med“Hotel brechen. Alles Wellen, die absolutes Weltniveau haben können. Sollte an der Nordküste nichts laufen, ist ein Abstecher nach Haapiti gut. An der Westküste der Insel liegt dort ebenfalls ein Riffpass, der fast jeden Swell aufnimmt. Perfekt ist es bei Nordostwind und einem dicken Swell aus Südwest. Da die meisten Touristen zum Honeymoonen nach Moorea kommen, sind Crowds vor Moorea generell unbekannt. Haie und starke Strömung allerdings nicht.
Im Vergleich zu Tahiti sind die Wellen vor Moorea etwas einfacher zugänglich, da die Lagune recht schmal ist und einem so der bis zu einem Kilometer lange Paddleout erspart bleiben, mit dem man in Tahiti oft zu kämpfen hat. Eine beste Jahreszeit für Wellen gibt es eigentlich nicht, denn die Roaring Forties produzieren das ganze Jahr über Wellen. Hauptsaison für die wirklich großen Brecher ist allerdings zwischen April und Oktober in deren Winter bzw. in der Trockenzeit. Die Insel bietet viel Alternativprogramm. Gehe mit einem Local raus zum Angeln oder entlang der Riffe schnorcheln und beobachte, wie Schwarzspitzen Riffhaie und Rochen an dir vorbeischweben. Offroad Touren in den Bergen zeigen einem die ganze Schönheit der Insel. Besuche Höhlen, historische Opferstätten der alten Polynesier, genieß einfach traumhafte Ausblick über die Nordküste am Belvedere Lookout oder kauf deiner Freundin eine schwarze Perle, eines der bekanntesten Exportgüter Französisch Polynesiens. Langweilig wird einem hier so schnell nicht.
Moorea ist politisch gesehen der EU angegliedert. Ja, ja, mit Politik haben wir eigentlich nicht viel am Hut, doch in diesem Fall ist es ganz interessant. Denn als EUBürger kannst du ohne größere bürokratischen Hürden deinen Traum vom Paradies für eine lange Zeit ausleben. Es gibt weder einen Stempel bei der Einreise in den Pass noch irgendwelche Fragen, wie lange du bleiben möchtest. Damit ist der Traum, von frischem Fisch und Kokosnuss zu leben und teilweise menschenleere und perfekte Wellen zu surfen, für uns EUBürger dort relativ einfach möglich.
Fakten zur Südpazifik Insel Moore
- Die Durchschnittstemperatur liegt zwischen 28 und 30 °C.
- Moorea wurde wahrscheinlich um 200 n. Chr. von Samoa und Tonga aus kolonisiert. 1767 erreichte Samuel Wallis als erster Europäer Moorea.
- 1777 besuchte James Cook die Insel, weshalb auch eine der beiden markanten Buchten an der Nordküste nach ihm benannt wurde – kurioser weise, obwohl er in der anderen Bucht ankam.
- Sandflöhe und Stechmücken sind die gefährlichsten bzw. nervigsten Tieren an Land.
- Unter Wasser sieht es da schon anders aus.
- Das „Bali Hai Hotel“ ist das erste Luxushotel der Insel. Es wurde 1961 eröffnet.
Wie komme ich hin?
Air Tahiti Nui fliegt von Paris (CDG) aus mit einer perfekten Verbindung über Los Angeles den Flughafen Faa’a (PTT) auf Tahiti an. Gutes Entertainment Programm und feinstes Flugzeuge lassen an Bord lassen die gut 20 Stunden schnell vergehen. Auf Tahiti angekommen kannst du entweder per Flieger nach Moorea übersetzen oder, per 30 minütige Bootsfahrt mit einer der Aremiti Fähren. Bist du auf Moorea angekommen, bieten verschiedene Shuttle Services das Weiterkommen zu deinem Hotel an.Worauf muss ich achten?
- Auf jeden Fall sollte man sich wie überall auf der Welt gegenüber den Locals respektvoll an Land wie im Wasser verhalten. Aber das ist ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
- Die Wellen hier können superkraftvoll sein und brechen über scharfen Riffen.
- Auch kleinste Riff Cuts sollten besser schnell behandelt werden. Ansonsten drohen schwere Entzündungen.
- Haie gibt es in Hülle und Fülle, sie sind in der Regel aber keine Gefahr für Surfer.
- Wenn du das Gefühl hast, dass das Poisson Cru (Salat aus rohem Fisch) schon etwas länger in der Sonne rumstand, lass lieber die Finger davon.
- Steinfische sind wie Petermännchen in Frankreich, nur in groß und noch unangenehmer. Die Fische liegen gerne an den Küsten der Lagune im Sand vergraben und haben giftige Stacheln auf dem Rücken.
- Die Sonne ist sehr intensiv, Sonnencreme ist daher selbst an bedeckten Tagen Pflicht.